1. Geschichtliche Entwicklung
Die Ursprünge des Qigong reichen etwa 2500 Jahre zurück, wobei verschiedene chinesische Quellen über noch wesentlich ältere Hinweise (3000 bis 4000 Jahre) berichten. Die Zielsetzung der einzelnen Qigongarten und –techniken war stets die Entwicklung, Erhaltung und Vermehrung der Lebensenergie QI in diversen Ausprägungen.
2. Allgemeine Begriffe
QI [tschi] wird allgemein als Lebensenergie in der Natur bezeichnet, dementsprechend viele Bedeutungen (zB QI der Erde, kosmisches QI, …) werden damit ausgedrückt. QI im Menschen setzt sich zusammen aus dem Ursprungs-QI (vorgeburtliches Qi) und dem erworbenen QI (nachgeburtliches QI), welches für die Aufrechterhaltung des Lebens zuständig ist (Nahrungsaufnahme, Atmung).
GONG [gung] bedeutet Arbeit, Bewegung, Aktivität, …
QIGONG intensives Üben zur Aktivierung des QI (Fließen des QI in den Meridianen)
YIN und YANG sind Begriffe der chinesischen Philosophie zur Erklärung der "polaren Weltaspekte"
YIN-YANG-(Taiji) Symbol:
YIN … schwarz, ist auch im YANG vorhanden (als schwarzer Punkt) und umgekehrt
YANG … weiß, polare Ergänzung zum YIN
Vergleiche: Tag (Yang)/Nacht (Yin), Hitze/Kälte, Leichtigkeit/Schwere, ….
ANMO: Selbstmassage der Meridiane und Energiepunkte / Energiezentren zur QI-Aktivierung
MERIDIANE: 12 Hauptleitbahnen und 8 Sondergefäße sind Transportwege für den QI-Fluss
ENERGIEPUNKTE liegen auf den Meridianen, zB LAOGONG (KS8 Mitte der Handfläche), BAIHUI (LG20 an höchster Stelle d. Kopfes), YONGQUAN (N1 an Fußsohle 2/3 vorne)
ENERGIEZENTREN:
DANTIAN (unterhalb des Bauchnabels im Körperinneren)
MINGMEN (LG4 zwischen zweiten und dritten Lendenwirbel im Rücken)
TCM: Traditionelle chinesische Medizin mit fünf Grundpfeilern